Förderprojekt Breitband Austria 2030: OpenNet

Projektbeschreibung lt. Einreichung

Allgemeine Beschreibung (Stand 05.2022)
Kurzfassung:
Mit dem eingereichten Projekt hat sich die Gemeinde Kirchberg in Tirol zum Ziel gesetzt, das eigene Open-Access-Net zu vergrößern und auszubauen. Dies soll durch Prüfung verschiedener Mitverlegungs- und Mitnutzungsmöglichkeiten, durch Nutzung bereits verlegter Eigeninfrastruktur (LWL-Leerrohre) aber auch teilweiser Eigengrabungen in einem sinnvollen wirtschaftlichen Rahmen stattfinden.

Hauptziel dieses Projekts ist es den circa 7 Kilometer Luftlinie entfernten Ortsteil Aschau (südliche Ortsgrenze) mit gigabitfähiger Infrastruktur auszubauen. Auch weitere Ortsteile, die aufgrund der Förderung ausgebaut werden können, sind in diesem Projekt enthalten.

Ziele des Projekts:
Zielsetzung des Projektes ist es, mit Hilfe der Fördergelder den FTTH-Ausbau unseres gemeindeeigenen OAN-Glasfasernetzes einerseits schneller auszuführen und andererseits ein größeres Gebiet sinnvoll auszubauen, was ohne Fördergelder aus derzeitiger Sicht nicht möglich ist.

Masterplan:

Die Gemeinde Kirchberg in Tirol baut seit 2019 ihr eigenes, passives Open-Access-Net aus. Im Jahr 2019 und 2020 war man bedacht, hauptsächlich durch Mitverlegungen ein Grundleerrohrnetz aufzubauen. Mit dem Anschluss an den Backbone des Planungsverband Brixental-Wildschönau (PV31) im Jahr 2021 wurde erstmals aktiv rein für Breitbandanschlüsse ausgebaut. Die Netzstruktur ist als P2P-Netz aufgebaut und soll sukzessive bis zu einem möglichen Vollausbau ausgebaut werden. Dies soll unter Berücksichtigung von Mitverlegungs- und Mitnutzungsmöglichkeiten in einem wirtschaftlich sinnvollen Rahmen geschehen.

Inbetriebnahme und Vertrieb:

Wie bereits im vorigen Punkt beschrieben, wurde im Jahr 2021 im ersten Schritt der Backbone von Wörgl bis nach Kirchberg in Tirol hergestellt (über den Planungsverband 31 (PV31) Brixental-Wildschönau). Seit August 2021 haben wir den ersten Teil unseres Breitbandnetzes aktiv.

Anschlüsse werden bei der Herstellung der Hauptleitung direkt von der Gemeinde beworben. Weiters wird über die Gemeindehomepage und teilweise auch über die Gemeindezeitung über Anschlussmöglichkeiten und Ausbauvorhaben informiert.

Provider wurden bereits über ein Interessensbekundungsverfahren gefunden.

Marktaspekte/Wettbewerbssituation:

In unserer Ortszentrale in Kirchberg in Tirol befinden sich derzeit 4 Provider mit einer gültigen OAN-Vereinbarung, welche Ihre Dienste anbieten.

Projektmonitoring & -controlling:

In der Gemeinde Kirchberg in Tirol ist ein Mitarbeiter für dieses Projekt abgestellt. Dieser ist für die Ausführungsvergabe & Überwachung, Vermessung, Projektkontrolle (Zwischenberichtung an die Gemeindeführung,...) und alle zugehörigen Arbeiten, die zum Erreichen des Ausbau- bzw. Projektzieles notwendig sind, verantwortlich!

Technische Planung und Umsetzung

Netzkonzept:
Das bereits aktive OAN-Netz der Gemeinde wird über den Backbone des Planungsverbandes Brixental - Wildschönau (PV31) versorgt.

Das Projekt wird vollständig als FTTH- bzw. FTTB-Netz ausgeführt. Die Versorgungsleitungen zu den Verteilerkästen bzw. - Schächten sollen als "Ringleitungen" ausgeführt werden, die Hausanschlüsse als sternförmiges Netz.

Durch die Nutzung von Fremdrohren zur Versorgung des Ortsteils Aschau ist nur eine begrenzte Anzahl an Fasern in dieses Gebiet möglich. Aus kostentechnischer und zukunftsorientierter Sicht ist daher eine zusätzliche Ortszentrale in Aschau notwendig. (bauliche Vorbehaltsflächen im Raumordnungskonzept der Gemeinde,...)

Geplante Ausbautätigkeit:
Der Großteil (ca. 80%) des Projekts entfallen auf Mitnutzung, Mitverlegung oder der Nutzung bereits verlegter Eigeninfrastruktur. Bei der Mitnutzung geht es bei uns hauptsächlich um PE50 HD Schläuche, in diese noch Subducts eingebracht werden müssen. Auch eine Mitnutzung von PVC100-Leerrohren gibt es bei uns. Hier ist zu berücksichtigen, dass die LWL-Leerrohre erst noch eingebracht werden müssen. Bei all diesen Mitnutzungen müssen zusätzlich Ausstiegspunkte (hauptsächlich unterirdische Ausstiegspunkte - Erdschächte) gebaut werden.

Beim Tiefbau entfallen ca. 91% auf befestigte Strecken, d.h. asphaltierte bzw. gepflasterte Flächen.